_mg_2485sw

2012

Alice_tdj_1100

ALICE IM WUNDERLAND

Musical von Henry Mason und Thomas Zaufke
nach den "Alice"-Romanen von Lewis Carroll

Ein "Lob der verrückten Fantasie" schrieb der Kurier angesichts der Uraufführung des Stückes am Theater der Jugend in Wien (in der Fotogalerie sehen Sie Bilder davon).

 

Als "eine der besten Adaptionen der letzten Jahre" bezeichnet Der Standard diese Musicalfassung, die unter Wahrung von Lewis Carrolls skurrilem Figurenpersonal, überbordendem Wortwitz, absurd-philosophischen Sprachspielen und grandiosen Nonsens-Situationen sowohl den Roman "Alice im Wunderland" als auch den Roman "Alice hinter den Spiegeln" vereint.

 

Zur eingängigen Komposition von Thomas Zaufke, die mit Anklängen an die Musik der 20er Jahre aufwartet, trifft die Fantasiewelt von Alice in der Textfassung von Henry Mason auf die Wirklichkeit, mit der sich Alice konfrontiert sieht, und setzt diese, dramaturgisch geschickt verwoben, in einen Kontext.

 

In der Wirklichkeit, die durch strenge Ordnung und die Betonung von Regeln und Benimm dominiert wird, ersehnt sich Alice eine Gegenwelt voller Wunder ohne Gesetzmäßigkeiten und Verbote. Als sich Alice mit dem weißen Kaninchen plötzlich in dieser fantastischen Welt wieder findet, ist sie zunächst begeistert. Nach und nach merkt sie jedoch, dass die befreiende und kreative Formlosigkeit des Wunderlands auch in frustrierende Willkürlichkeit umschlagen kann und muss erkennen, dass ihre Mission, das von der Todesstrafe bedrohte Kaninchen zu retten, nur durch den Einsatz von Regeln und Logik möglich wird. Auf ihrer Reise wird so das Verhältnis von Ordnung und Chaos, Form und Freiheit, Regel und Willkür ausgelotet und nach einer Balance zwischen den Werten der beiden Welten gesucht.

Wenn das Theater der Jugend schlicht und einfach „Alice im Wunderland“ ankündigt, so hätte man manches erwartet – nicht aber, dass hier ein veritables Musical auf die Bühne gestellt wird, und das so souverän, dass man die Produktion unverändert in jedes echte „Musical“-Theater versetzen und damit reüssieren könnte.
„Alice“ wie sie leibt und lebt - und ein gelungenes Musical dazu! Das hat mit der geschickten Fassung zu tun, die vom Regisseur Henry Mason stammt, den flotten Liedtexten und vor allem mit der Musik von Thomas Zaufke, die weit mehr ist als nur die routinierte Rhythmik, die in diesem Genre meist geboten wird.
Mason ist Brite, das heißt, dass Lewis Carrolls „absurdes“ Kinderbuch von Alice, die vom weißen Kaninchen in ein abstruses Wunderland mitgenommen wird, ihm sozusagen heilig ist – und das, so wie sie ist. Das bedeutet, dass die Geschichte weder modernisiert noch verfremdet wird, denn sie ist in ihrer „Originalfassung“ spontan, frech, hinterfragend und heutig genug. [...] Und Mason stößt die jugendlichen Zuschauer nicht wie das Buch direkt ins Geschehen, sondern gibt dem Ganzen noch einen drolligen familiären Hintergrund, von dem aus Alice dann in die Traumwelt abdriftet, wobei er genaue Bezüge zwischen Wirklichkeit und Phantasie hergestellt hat.
Das jugendliche Publikum ist mit höchstem Verständnis und höchstem Vergnügen mitgegangen.

www.der-neue-merker.eu – 02.06.2012

Sag der Vernunft auf Wiedersehen! Lust am Fantasieren: "Alice im Wunderland" im Wiener Renaissancetheater überzeugt auf vielfacher Ebene.
Manchmal braucht es einen Ausflug in die Absurdität, um in der rationalen Welt wieder klar denken zu können. Das lebt die Protagonistin in Lewis Carrolls Alice-Romanen seit 1865 Kindern vor, die sich wie sie in der konformistischen Welt der Erwachsenen langweilen oder angesichts der unzähligen Benimmregeln verzweifeln.
Man würde meinen, der bekannte Stoff bedürfe keiner weiteren Kniffe, um auch auf der Musicalbühne zu überzeugen. Die Neuanordnung von Henry Mason am Wiener Theater der Jugend zeigt aber auf, dass die Lust am Fantasieren mit ein paar zusätzlichen Ideen noch wächst. Zum einen sind da das erstaunlich wandelbare Bühnenbild (Jan Meier), das vor allem durch den genialen Einsatz von Schrift überrascht, sowie die eingängige Musik von Thomas Zaufke, die live im Hintergrund der Bühne interpretiert wird. Zum anderen sind die Mehrfachrollen klug besetzt.
Jede Figur des viktorianischen Elternhauses bekommt ihre Entsprechung im Wunderland, und Alice lernt durch die Lösung von Konflikten im Traum, wie sie auch jene im Familienleben bewältigen kann. Zudem verbindet die Charaktere hier ein Beziehungsgeflecht, das die im Original eher disparaten Begegnungen glaubwürdig aufeinander bezieht. [...]
Am Ende steht eine der besten Adaptionen der letzten Jahre und ein aufregendes Musical, das für Kinder ab sechs Jahren konzipiert ist, aber auch Erwachsenen eine Möglichkeit bietet, der bedeutungsvollen Welt für zwei Stunden zu entfliehen.

Der Standard, 5.6.2012

Prev
Next
Jan Zabbée (Lakai 2), Merten Schoredter (Billy), Natalie Ananda Assmann (Alice), Horst Eder (Großvater) © Rita Newman
1

DAS WINTERMÄRCHEN

von William Shakespeare
Übersetzung und Fassung von Henry Mason

Shakespeares intimste Komödie aus dem Jahr 1610 ist ein bittersüßes Familienmärchen, das von der Heilung erzählt, die die Zeit bringt, und der Hoffnung, die Kinder für ihre Eltern bedeuten. Die so komische wie berührende Tragikomödie wird in Masons Übersetzung unmittelbar und griffig wiedergegeben.

 

„Im Theater in der Kulturfabrik Helfenberg wird seit 2007 Sommertheater gezeigt, der Begriff aber greift zu kurz: Das ist großes, anspruchsvolles Theater. Henry Mason hat das Stück übersetzt, in aktueller, aber nie sich einem flapsigen Zeitgeist-Kauderwelsch anbiedernder, humorvoller Sprache“, schrieben die OÖ Nachrichten zur Uraufführung dieser Fassung, die mit dem oberösterreichischen Bühnenkunstpreis 2012 ausgezeichnet wurde (in der Fotogalerie sehen Sie Bilder dieser Inszenierung).

 

„Ein Stück“, ergänzt das Neue Volksblatt, „das die Latte hochlegt. Da braucht es schon einen Henry Mason, dem Shakespeares Texte und deren Übersetzung ein besonders Anliegen sind und gut von der Hand gehen. [...] Henry Mason hat zweierlei geschafft: eine eingängige Textfassung und eine starke Inszenierung.“

Grandiose Mason-Inszenierung in Helfenbergs Theaterfabrik: „Das Wintermärchen“ als Schauspielhit mitten im Sommer. Regisseur Henry Mason bedient mit seinem fabelhaften Ensemble geschickt sämtliche Register von der Königstragödie bis hin zur Schäferkomödie. Ich möchte keine Minute davon missen.

Neue Kronen Zeitung

Respekt, Frau Paulina! Die nimmt sich wahrlich kein Blatt vor den Mund und verpasst sogar dem König heftige Verbalwatschen, dass auch der Herrscher Siziliens höchstselbst nicht mehr weiß, wie ihm geschieht. Und recht geschieht ihm! Diesem Sturschädel Leontes, der seine schwangere Frau und seinen besten Freund, den König Böhmens, der Untreue bezichtigt. Der Bazillus Eifersucht frisst sich wie eine Geisteskrankheit in sein Gehirn, er lässt die Ehefrau in den Kerker werfen, will den vermeintlichen Widersacher ermorden lassen und überlässt das gemeinsame Kind in der Wildnis seinem Schicksal. Das ist der Inhalt des ersten Teils von „Das Wintermärchen“, in dem Shakespeare zwei sehr unterschiedliche Teile zu einem Stück vereint. Der erste Teil einer griechischen Tragödie gleich, der zweite Teil 16 Jahre später mit der fröhlichen Lockerheit eines Sommernachtstraumes samt wagemutig konstruiertem Happy-End.

Im Theater in der Kulturfabrik Helfenberg wird seit 2007 Sommertheater gezeigt, der Begriff aber greift zu kurz: Das ist großes, anspruchsvolles Theater. Henry Mason hat das Stück übersetzt, in aktueller, aber nie sich einem flapsigen Zeitgeist-Kauderwelsch anbiedernder, humorvoller Sprache. Ebenso ist seine Inszenierung. Er führt die Figuren genau und umsichtig auf dem kahlen Spieltablett, um das die Zuschauer angeordnet sind, fügt der inszenatorischen Präzision eine Fülle an kleinen und feinen Regieeinfällen zu. Er hat ein tolles Ensemble zusammengestellt [...] Am Ende nehmen rund 30 Leute auf der Bühne den heftigen Applaus des Premierenpublikums entgegen.

Oberösterreichische Nachrichten

Prev
Next
Das „Wintermärchen“-Ensemble © Klaus Huemer

2011

Cymbelin_028

CYMBELIN

von William Shakespeare
Übersetzung und Fassung von Henry Mason

Der Kurier schrieb anlässlich der Uraufführung dieser Fassung: "Henry Mason, der Regie-Großmeister des Theaters der Jugend, hat den mutigen Schritt getan. Hat »Cymbelin«, eines der Spätwerke Shakespeares, so umgeschrieben und inszeniert, dass er nach wie vor klug, emotional und turbulent, aber gleich aufs erste Hinhören verständlich ist."

 

Ein äußerst selten gespieltes, durchaus skurriles Meisterwerk wird in Masons griffiger Fassung für deutschen Sprachraum neu entdeckt. Sie sehen in der Fotogalerie Bilder der Uraufführung dieser Fassung am Wiener Renaissancetheater.

 

Zum Inhalt:

In Shakespeares hinreißender Phantasmagorie kollidieren Welten und Zeiten. Im vorchristlichen Britannien steht die Königsfamilie vor einer Zerreißprobe, als Königstochter Innogen gegen den Willen ihres Vaters Cymbelin einen jungen Niemand namens Posthumus zum Mann nimmt. Dieser Posthumus geht im Renaissance-Italien eine verheerende Wette mit Iachimo ein. Während Cäsars Heerscharen gegen Britannien marschieren, skandiert Cymbelins königliche Gemahlin nationalistische Sprüche. Und die von allen Seiten verratene und verfolgte Innogen – ein Schneewittchen in Männerkleidung – flieht währenddessen tief in die walisischen Berge und stößt dort auf ein verblüffendes Familiengeheimnis, das rollende Köpfe, Geistererscheinungen und große Schlachten zur Folge haben soll …

In seinem Spätwerk »Cymbelin« träumt Shakespeare von sich selber: ein Plot, der an buntem Aberwitz seinesgleichen sucht.

Henry Mason, der Regie-Großmeister des Theaters der Jugend, hat den mutigen Schritt getan. Hat »Cymbelin«, eines der Spätwerke Shakespeares, so umgeschrieben und inszeniert, dass er nach wie vor klug, emotional und turbulent, aber gleich aufs erste Hinhören verständlich ist. Er erzählt die Geschichte des Königs Cymbelin, der sich von seiner intriganten Frau in einen Familienzwist und in den Krieg gegen Italien treiben lässt, mit einer Leichtigkeit und Lust, die spürbar ist.

Seine Schauspieler folgen ihm mit Verve. Zweieinhalb Stunden Shakespeare auf die relaxte Tour: Experiment gelungen!

Kurier, 10.4.2011

Mason gelingt es, das oft gescholtene und selten gespielte Spätwerk Shakespeares gleichermaßen spannend wie auch nachvollziehbar in Szene zu setzen. Der üppigen Romanze [...] begegnet der auch die Textfassung verantwortende Oberspielleiter des Hauses mit leichter Ironie. Die Geschichte um Liebe, Politik und böse Stiefmutter wird aus der 2000 Jahre alten britischen Sagenwelt in eine Parallelwelt verlegt, in der Telefon und Anzug (Kostüme: Jan Meier) ebenso zum Alltag gehören wie epische Schlachten mit überdimensionierten Waffen. Auch das gelungene Bühnenbild von Judith Leikauf und Karl Fehringer verortet die Handlung im Reich der Träume und Fantasie. Wo zunächst auf dem zur Wand hochgeklappten Boden zwei leere Gitterbetten Cymbelins größten Verlust bezeugen, entstehen später eine romantische Höhle und ein apokalyptisches Schlachtfeld. Christopher Nolans Inception trifft endgültig auf Sigmund Freud.

Auf offener Bühne vollzogene Kostüm- und Rollenwechsel – fast alle Mitglieder des starken Ensembles spielen mehrere Figuren – relativieren die wild konstruierte Handlung. Der Schluss, wenn alle Intrigen enthüllt werden, gerät schließlich zum komischsten Teil des kurzweiligen Abends. So hat das Publikum noch Kraft für großen Beifall, den die sichtlich erschöpften Darsteller glücklich empfangen.

Der Standard, 3.4.2011

Prev
Next
Ulrike Schlegel (Innogen), Daniel Jeroma (Posthumus) © Rita Newman

2010

Tdj_just_so_040

JUST SO

Musical von Anthony Drewe und George Stiles
Deutsche Übersetzung von Henry Mason

"Fell, Federn oder Schuppen

Stehen euch zur Auswahl frei

Ob Füße, Pfoten, Krallen,

Vier Beine oder zwei

Das Einheitsgrau, das find ich schrecklich fade

Dabei gibt's doch Farben Ende nie

Drum variiert das Thema

Das Schema schreit nach Fantasie...

Nur so wisst ihr: Der ist der

Nur so stellt sich eine Vielfalt her..."

 

Henry Masons Übersetzung von Stiles & Drewe bezauberndem Familienmusical "Just So" transportiert auch im Deutschen den unbändigen Wortwitz des Originals. Sie sehen in der Fotogalerie Bilder der deutschsprachigen Erstaufführung am Theater der Jugend, Wien.

Die Erwachsenen im Publikum sind jedenfalls bald hingerissen [...] Hin und wieder schaut man noch bange auf die kleine Begleitung, aber dann pfeift man drauf und genießt den ganzen Wirbel, den Henry Mason hier inszeniert hat.Schließlich, nach dem Schlussapplaus, die bange Frage an die Siebenjährige: »Und, wie hat es dir gefallen?« »Das beste Stück, das ich je gesehen habe!« Na dann.

Die Presse, 13.10.2010

Das Theater der Jugend bringt im Renaissancetheater das von Kiplings Geschichten inspirierte Familien-Musical »Just So« von George Stiles und Anthony Drewe in der deutschen Übersetzung von Henry Mason, der das turbulente Stück auch ungemein fantasievoll inszenierte. Was er unterstützt durch musikalische Leitung (Gerald Schuller/ Hannes Drobetz), Choreographie (Francesc Abós), Bühnenbilder (Michaela Mandel), Kostüme (Jan Hax Halama), Licht (Frank Sobotta) bietet, das ist wahrlich der Stoff, aus dem die Träume sind. [...]
Überbringer dieser Botschaft ist ein hinreißendes junges Darstellerteam, faszinierend durch gesangliches und tänzerisches Können wie durch Präsenz und Komödiantik. Stellvertretend für das schillernde Dutzend seien Daniela Dett und Christian Graf genannt.

Wiener Zeitung, 14.10.2010

Und wieder einmal ein gelungener Auftakt! Eine liebenswerte Menagerie rund um ein Elefantenkind hat das Theater der Jugend im Renaissancetheater für George Stiles' (Musik) und Anthony Drewes von Rudyard Kipling inspiriertes Musical »Just So« zusammengetrommelt: Dem Ruf der Wildnis folgt da Klein und Groß gerne.
Regisseur Henry Mason verzaubert mit seinem Team Michaela Mandel (Bühne) und Jan Hax Halama (Kostüme) mit einfachsten, doch effektvollen Mitteln, Fancesco Abós Choreographie hat internationale Qualität, Christopher Jahnkes Orchestrierung Biss, und akustisch ist das alles perfekt umgesetzt von Gerald Schuller und seinen Musikern im Off. Großer Jubel!

Kronenzeitung, 15.10.2010

Prev
Next
Das "Just So"-Ensemble © Rita Newman

2009

Wirsindlinz_3_045

WIR SIND LINZ

Revue nach Interviews mit Linzer Jugendlichen
von Henry Mason

Fünf junge Menschen, fünf Mikrophone, eine Band: eine etwas andere Revue, für die das Zielpublikum selber das Stückmaterial geliefert hat. Der u\hof: hat fünfzehn Linzer Jugendliche zwischen 13 und 18 interviewt: zu Herkunft und Zugehörigkeit, zu Religion und Politik, zu Schule und Alkohol, zu Ausländern in Österreich und ihrem Leben in Linz. Diese Interviews bilden den Text des Stückes – vor allem aber waren sie Inspiration für die fünfzehn schmissigen Songs. 


Wie grauenhaft es war, vierzehn zu sein! „Einmal pubertieren reicht fürs Leben!/Wenn man vor Akne strotzt/Vor Mathe kotzt/Eh schon bebrillt is’/Und stinkt wie ein Iltis!“ Die Revue Wie sind Linz stellt aber nicht nur das emotionale Leben und Leiden der Jugendlichen auf die Bühne, sondern widmet sich als Schwerpunkt auch dem politischen Rechtsruck der letzten Jahre. Ohne zu werten oder kommentieren werden hier Weltanschauungen nebeneinander gestellt, die sich ein Gesamtbild einer Generation zusammenfügen, die zwischen Anpassung, Zukunftsangst und Orientierungslosigkeit schwankt. 

Ein Hoch der Pubertierquälerei
Mit „Wir sind Linz“ nimmt Henry Mason am Donnerstag in den Kammerspielen vorläufig seinen erfolgsgekrönten Abschied vom u\\hof: und von Linz.
Sieben Mädchen und acht Burschen zwischen 13 und 18 Jahren, teils aus Linz, teils aus Ländern des Balkans und Ghana – sie sind Linz und gewissermaßen die Co-Autoren: Ihre Interviews lieferten den verbalen Zündstoff für die zwölf Songs der Revue. Schmissig, fetzig, wild, rebellisch wie melancholisch, zart – sie sind so unterschiedlich wie ihre Themen. Schule, Mobbing, Taschengeld, Ausländer, Wahlen: Die Revue führt – einmal heiter und urkomisch, dann wieder todernst und nachdenklich – durch alle Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens, gewährt Einblicke hinter die brüchigen Fassaden familiärer Lebens(schief)lagen, offenbart Zukunftsträume wie -ängste, wobei Haus und Familie, der Wunsch nach Geborgenheit, ganz oben auf der Wunschliste stehen. Jan Hax Halamas blaue Linz-Skyline mit ihren spitzen Dächern hat so viele Ecken und Kanten wie das Jungsein, hält aber auch ebenso viele Nischen bereit. Gesungen, getanzt, gelungert, getobt wird überall. Zu den gepfefferten Rhythmen der Band (Günther Böcksteiner, David Wagner, Ewald Zach) und von einem starken u\\hof:-Ensemble, das sich diesmal selbst übertrifft: Nora Dirisamer, Tobias Graupner, Matthias Hacker, Christiane Schulz und Daniela Dett als Gast. Erleichtert, dass und wehmütig, weil sie vorbei ist, blicken Letztere als Auftakt zurück auf ihre eigene „Pubertierquälerei“. Ein Versprechen vorab auf Augenhöhe mit den Jugendlichen, das Regisseur Henry Mason einlöst: Peinlich wird es nie, die Annäherung ist immer eine behutsame, getragen von liebevoller Ironie.

OÖ Nachrichten, 26.6.2009

Prev
Next
Christiane Schulz, Tobias Graupner, Daniela Dett, Matthias Hacker, Nora Dirisamer © Christian Brachwitz
Orestie-die_brut_hp0_823

ORESTIE: DIE BRUT

von Henry Mason
nach der "Orestie" von Aischylos

Das System einer Familie ist stark. So stark, dass man sich als einzelnes Mitglied oft nicht daraus befreien kann, dass das eigene Tun und Denken durch das der Vorfahren − egal ob tot oder lebendig − bestimmt ist.
Diese Erfahrung muss auch Orest machen, der nach Jahren der Abwesenheit wieder nach Hause zurückkehrt. Er hat erfahren, dass seine Mutter und ihr Liebhaber seinen Vater ermordet haben; seine Schwester Elektra drängt ihn, diese Tat zu rächen. Die Familie des Orest steht schon seit Generationen unter dem Fluch, sich selbst auszulöschen. Und nun kommt auch Orest, der jüngste Sohn dieser Familie, in Konflikt mit den Toten, die erneut kompromisslos Blut fordern. Kann der Rache-Mord an seiner eigenen Mutter die Familienschuld decken? Kann der blutige Zyklus durchbrochen werden?

Henry Masons Version von Aischylos Orestie holt den Stoff aus der Antike ins Heute und beleuchtet Abgründe der menschlichen Psyche.

Schlagend widerlegt Henry Mason in seiner beklemmend-eindringlichen Inszenierung, dass uns antike Dramen nichts mehr zu sagen hätten.

Neues Volksblatt

„Orestie: Die Brut“ ist ein grausames Stück mit vielen Morden und Gräueltaten: Henry Mason hat diese Tragödie des griechischen Dichters Aischylos für das Heute und für Menschen ab 16 bearbeitet. Die Uraufführung wurde heftig akklamiert.
Henry Mason hat frei nach Aischylos das Stück „Orestie: Die Brut“ geschrieben: in kraftvoller, drastischer Sprache an das Heute angepasst, aber nicht anbiedernd und nie die Vorlage aus den Augen verlierend. Wobei ihm wichtig ist, das patriarchalische System herauszuarbeiten und zu zeigen, dass alles nicht damals im fernen Griechenland passierte, sondern immer und überall möglich ist, denn „die Familie trug nie etwas nach außen... Sie regulierte sich selbst. Aber tut das nicht jede Familie?“, heißt es einmal im Stück.
Eva Sobieszek hat ein sensationelles Bühnenbild gebaut: das nüchterne Weiß symbolisiert die Gefühlskälte der Familie, verschiedene Ebenen erzeugen modernes Loft-Ambiente. Mit einer ebenso sensationellen Lichtregie (Johann Hofbauer) werden Schattenbilder erzeugt, die das Bedrohliche von Thrillern wie „Psycho“ oder „Shining“ aus der Erinnerung holen und – bitte nicht falsch verstehen – wirklich wunderschön stilisierte Morde ermöglichen.
Präzise und unaufgeregt führt Regisseur Henry Mason das Team, lässt das Unfassbare ohne Hysterie ablaufen. Ein Stück mit unsäglich grauenhafter Thematik, in kurzen eineinhalb Stunden spannend wie ein Krimi umgesetzt.

OÖ Nachrichten

Prev
Next
Tobias Graupner (Orest) und Ensemble © Norbert Artner

2008

_dsc3128

WIE ES EUCH GEFÄLLT

von William Shakespeare
Übersetzung und Fassung von Henry Mason

Die OÖ Nachrichten schrieben am 31.Juli 2008: „Mason führt nicht nur Regie mit dem richtigen Gespür für Rollenbesetzungen und für perfekt dosierte Mischung zwischen Poltern und leisen Tönen, sondern hat auch eine Fassung erstellt, die diese Shakespeare’sche Gratwanderung zwischen Anspruch und Spaß, zwischen Ernsthaftigkeit und Blödelei nachvollzieht – sowohl sprachlich als auch in der dramaturgischen Umsetzung.“

Eine Wandertheaterproduktion in wunderschöner Umgebung: „Wie es euch gefällt“ fand bei der Premiere beim Publikum großes Gefallen... ein sich als absolut positives Erlebnis ins Gedächtnis einprägende Theaterprojekt. [...] Diese Shakespeare-Komödie tatsächlich dort ansiedeln zu können, wo sie spielt, hat schon besondere Qualität. Und die ist dem für seinen schier unerschöpflichen Ideenfundus bekannten Theatermann Henry Mason zu verdanken. Er führt nicht nur Regie mit dem richtigen Gespür für Rollenbesetzungen und für perfekt dosierte Mischung zwischen Poltern und leisen Tönen, sondern hat auch eine Fassung erstellt, die diese Shakespeare’sche Gratwanderung zwischen Anspruch und Spaß, zwischen Ernsthaftigkeit und Blödelei nachvollzieht. Dabei folgt ihm ein bewährtes Schauspielteam mit mitreißender Spiellaune.

OÖ Nachrichten, 31.7.2008

Ein feiner Wandertheaterabend an ungewöhnlich sinnlichen Aufführungsorten. „Wie es euch gefällt“ gilt schon für den Weg zur ersten Spielstätte im Schloss Revertera: Sportliche wandern eine Viertelstunde, wer lieber fährt, muss sich einem 54 Jahre alten Steyr-Bus anvertrauen. Allein das ist schon ein Erlebnis.
Im Schlosspark rauschen die Bäume, der Kies knirscht sanft unter den Füßen. Doch dann beginnt das Spiel rasch und brutal [...] Danach führt die abendliche Wanderung zur zweiten Spielstätte in der Kulturfabrik durch Wiesen, Felder und ein wenig (Ardenner)Wald.

Neue Kronen Zeitung, 31.8.2008

Im sommerlichen Schlosshof des Grafen Revertera wird getändelt und gelacht, geplauscht und geplanscht, geflüchtet und gekämpft. Ohne Bühne und Sitzplätze, unter freiem Himmel inmitten der Natur, bei totaler Stille und toller Akustik, hat Henry Mason Shakespeares Komödie als pfiffiger Wandertheater in die Landschaft gestellt. Die Inszenierung besticht durch Leichtigkeit, Heiterkeit, Spielfreude. Mit seinem Ensemble junger, eingeschworener Schauspieler lässt er bis zum schwungvollen Finale keine Langeweile aufkommen.

Neues Volksblatt, 31.8.2008

Prev
Next
Probenfoto: das Ensemble in der Kulturfabrik Helfenberg © Philipp Ehmann

2007

Candide_1_322_hp0

CANDIDE ODER DER OPTIMISMUS

Ein Rock-Pop-Theater-Comic von Henry Mason
nach dem satirischen Roman von Voltaire

„Alles in dieser Welt ist auf das Bestmögliche eingerichtet!“ lehrt der Philosoph Pangloss seine Schüler Candide und Kunigunde auf dem westfälischen Schloss von Thunder ten Tronck. Als Candide nach einer Knutscherei mit Fräulein Kunigunde aus diesem Paradies vertrieben wird, beginnt eine absurde Reise durch die Weltgeschichte, die keine Scheußlichkeit des Daseins schuldig bleibt: AIDS, Tsunami, Krieg, Mord und Terror, Prostitution und Menschenhandel, Korruption, Betrug und Liebesschmerz. „Wenn dies die beste aller möglichen Welten ist, wie sind dann erst die anderen?“ fragt sich Candide. Die Schlechtigkeit der Welt stellt seinen Optimismus – und den seiner schicksalsgeplagten Mitreisenden – auf eine harte Probe. 

Voltaires Kultroman "Candide" von 1759 als schräg-kritischen Theater-Comic; die Sinnsuche des naiven Candide als Roadmovie über Glück und Unglück, Optimismus, Verzweiflung, Liebe und Tomatenzucht.

Ein genialer Rock-Pop-Comic ... ein absoluter Publikumsmagnet.

Oberösterreichische Nachrichten

Bombastischer, nicht enden wollender Applaus: Henry Mason schrieb und inszenierte einen zeitgenössischen, hochkomischen Voltaire. … Ein ungemein kurzweiliger Abend, philosophisch hintergründig und keinesfalls zynisch, sondern realistisch. Ein umwerfendes Ensemble … Klatschorgien, Jubelstürme, ein Triumph.

Österreich

Das Ensemble dampft vor Spielfreude und Sangeslust. Famos die Bühne von Jan Halama. … „Candide“ ist originell, kurzweilig erzählt und vor allem Dank der Musik durch David Wagner ein Ereignis… ein wunderbares, knallbuntes Feuerwerk.

Neue Kronen Zeitung

Prev
Next
Matthias Hacker (Candide) und Ensemble © Christian Brachwitz
_mg_0221

DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN

von William Shakespeare
Übersetzung und Fassung von Henry Mason

 

Hausfrauen und Huren. Sex und Exorzismus. Schiffbruch und Galgenfrist. Und zu viele Doppelgänger. Doppelt oft. Hä? - Shakespeares rasanteste Komödie erzählt die höchst unwahrscheinliche Geschichte zweier seit Geburt getrennte Zwillingspaare, die sich durch Zufall in die selbe Stadt verirren. Resultat: Ein genial schräges Verwechslungsspiel. Masons Fassung besinnt sich auf das Wesentliche - großartige SchauspielerInnen, ein fulminanter Text!

Die OÖ Nachrichten schrieben zu Masons Eigenproduktion seiner Neuübersetzung: "Flotte Premiere... eineinhalb Stunden vergnüglicher Nonsens:Henry Mason hat das Stück wortwitzig in Reime gebracht und manch heutige Anspielung darin verpackt. Da findet sich, ganz im Shakespeare'schen Sinne, tiefer Schmäh neben berührender Poesie, derber Witz neben sanfter Lyrik."

Jubel für die "Komödie der Irrungen": Die neue Generation der Lachkrämpfe. Voller Erfolg für "His Majesty's Players": Lachsalven und langer Applaus... Mit frischem Wortwitz und turbulenten Wendungen hat Henry Mason der ollen Shakespeare-Kamelle zu neuem Esprit verholfen. Pointenstark und mit einem Witz, den man vom jungen Otto Waalkes oder Louis de Funès kennt, vergingen die eineinhalb Stunden wie im Flug. Mason hat das Kunststück von "Down with love" – Shakespeare original und dennoch originell zu inszenieren – wiederholt. Großer Applaus für großen Slapstick.

Österreich

Flirrendes Spiel um Identität, Schein und Sein: William Shakespeares "Komödie der Irrungen" von Henry Mason rasant, witzig, actionreich inszeniert im Theater Phönix Linz... ein unmittelbares, hautnahes Theatererlebnis.

Neues Volksblatt

Eine irrwitzige Fata Morgana: Shakespeares "Komödie der Irrungen" kokettiert in der Bearbeitung und humorvollen Inszenierung von Henry Mason mit Slapstick nach Stummfilmtradition und Volksstückeinlagen. Das Ensemble "His Majesty's Players" macht die brisante Mischung zum Theatervergnügen [und] begeistert durch enorm wendiges, energetisch aufgeladenes und präzises Spiel.

Neue Kronen Zeitung

Prev
Next
Sven Kaschte (Antipholus von Syrakus), Reinhold G Moritz (Dromio von Syrakus) © Christian Herzenberger

2006

1153942268_1

HEISSE EISEN

Komödie von Henry Mason
nach dem Film The FULL MONTY – GANZ ODER GAR NICHT

Roli ist gelernter Stahlarbeiter – und arbeitslos. Aber kein Grund zur Verzweiflung: Mit ein paar krummen Geschäften hält er sich ganz gut über Wasser. Und die Arbeitslose wird auch brav kassiert. Was will Mann mehr? Bis ihm seine Ex wegen nicht geleisteter Alimentszahlungen mit dem Entzug des Besuchsrechtes für seinen Sohn droht. Jetzt ist schnelles Geld gefragt. Fünf Gleichgesinnte werden rekrutiert. Das gemeinsame Ziel heißt: strippen! Was die Chippendales können, können echte Männer schon lange! Also trainieren, tanzen und strippen sie auf Teufel komm raus – in aller Heimlichkeit, versteht sich. Denn die eigenen Gattinnen sollen ja nichts erfahren. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Denn je ernster die Sache wird, je näher die Stünde rückt, in der die Hüllen fallen müssen, desto mehr geht es den Jungs ans Eingemachte …

 

Eine Sozialkomödie über Hoffnungen, Lügen und nackte Ängste von sechs Männern, die von der (Arbeits-) Welt nicht gebraucht werden. Von angeknackstem Selbstwert und dem Glauben an die eigenen Möglichkeiten. Und davon, wie man seinen Stolz behält, wenn man auf nichts mehr stolz ist – am wenigsten auf sich selber.

 

Die Erfolgsproduktion von theater@work wurde von Heidelinde Leutgöb inszeniert. 

 

Aus der Presseinfo von theater@work: „Riesenerfolg für die Sommertheaterproduktion 2006 von theater@work Linz: Mit der Uraufführung der Sozialkomödie HEISSE EISEN des Linzer Autors Henry Mason landete das Team um Heidelinde Leutgöb und Alfred Rauch einen Publikumshit ungeahnten Ausmaßes: Alle 11 Vorstellungen waren schon nach wenigen Tagen total ausverkauft. 4.200 begeisterte BesucherInnen, hervorragende Kritiken in sämtlichen Medien und ein nicht enden wollender Ansturm auf die Theaterkarten hat theater@work bewogen, das Stück auch im Sommer 2007 wieder auf den Spielplan zu setzen. Allerdings an einem anderen, nicht minder passenden Schauplatz: Die sechs arbeitslosen Männer mieteten sich bei der Wiederaufnahme im Festsaal des NEUEN RATHAUSES in Linz ein und führten dort eindrucksvoll vor, dass man auch in einer schwierigen und scheinbar aussichtslosen Situation den Glauben an sich selbst und seine Möglichkeiten nicht verlieren muss.“

Standing Ovations, Gekreische, Gejohle - solche Reaktionen gibt es nur selten bei einer Theaterpremiere. Eine umwerfende Boygroup aber hat dies verursacht: am Dienstag bei „Heiße Eisen“ von Henry Mason in der Linzer Arbeiterkammer.
Mason erweist sich als enorm talentierter Komödienschreiber, mit dem Gespür für die Pointen am genau richtigen Punkt, für gutes Timing und perfekt ausgewogenes Austarieren zwischen Gaudi und Beruhigung, zwischen deftigen und berührenden Momenten. Aber die Sozialkomödie, nach Motiven des britischen Films „Ganz oder gar nicht“, ist schon eine, bei der die Betonung auf dem Wort Komödie liegt. Sechs arbeitslose Herren versuchen, mit Striptease zu Geld zu kommen. Heidelinde Leutgöb setzt das Stück mit Schwung, Präzision, Humor und Sensibilität in Szene.

Oberösterreichische Nachrichten, 26.7.2006

Autor Henry Mason hat eine Stückvorlage erarbeitet, die abgebrühten Witz und melancholische Berührtheit verbindet. In diesem Text hat der Kalauer genauso seine Heimat gefunden wie es immer wieder Oasen der Nachdenklichkeit gibt. Die Regisseurin Heidelinde Leutgöb formt daraus ein schnelles, flottes, glühendes Stück Unterhaltung, und ich möchte keine einzige Sekunde dieser Zweieinhalb-Stunden-Inszenierung missen.

Neue Kronen Zeitung, 26.7.2006

Standing Ovations für die Theaterproduktion „Heiße Eisen“, die mit der Filmvorlage locker mithalten kann... Die Geschichte ist aus dem britischen Erfolgsfilm „Ganz oder gar nicht“ bekannt. Was aber Autor Henry Mason in seiner perfekt auf hiesige Verhältnisse und das Darstellerteam ausgerichteten Bühnenfassung daraus gemacht hat, ist eine originäre Leistung, zu der man ihm nur gratulieren kann... Kein Wunder, dass das Premierenpublikum am Dienstag begeistert mitging. Zu gut funktioniert auch die Balance zwischen der schweren Bürde der Arbeitslosigkeit und was sie aus den sechs „Helden“ des Stücks und ihrem häuslichen Umfeld macht, und der Komik der Situation an sich, wenn Durchschnittsmänner sich dem Vergleich mit Ikonen des Körperkults stellen.

Neues Volksblatt, 27.6.2006

Prev
Next
Plakat der Uraufführung 2006 © theateratwork