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Autor und Regisseur Henry Mason ist eine köstliche Geschichte über Freundschaft für alle ab vier gelungen, die sich grandios steigert und in den Bann zieht. Die vielen Gags, mit denen das 50-minütige Stück gespickt ist, erheiterten am Freitag bei der Uraufführung nicht nur das kleine, sondern auch das große Publikum im Linzer Theater des Kindes. ...
Fantasie ist gefordert, wenn es ums Bühnenbild (Michaela Mandel) geht: Der Kletterturm mit den beweglichen Teilen wird spielend leicht zum stinkenden Abwasserrohr, zum Berg oder gar zum Drachen. Und David Wagner hat in bewährter Manier die locker-flockigen Songs dazu herausgehauen, von denen einige das Zeug zum Ohrwurm haben.
Und wenn es notwendig ist, dann hat auch Karo etwas zu sagen und Kuno ist schließlich beeindruckt und erkennt, dass man gemeinsam (fast) alles kann. Abgesehen davon hört man auch nicht jeden Tag einen Drachen sprechen. Mitreißend, unterhaltsam, freundschaftlich.

Neues Volksblatt, 21.10.2017 - KUNO KANN ALLES

Eines muss man der Wiener Volksoper lassen. Unter der Direktion von Robert Meyer hat sich das Haus am Gürtel in den vergangenen Jahren eine absolute Kompetenz in Sachen klassisches Musical erarbeitet. Eine szenische wie musikalische Souveränität, die auch bei dem Broadway-Hit „Carousel“ von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein II (Buch) zum Tragen kommt.
Denn es ist alles andere als einfach, dieses auf Ferenc Molnárs „Liliom“ basierende Werk auf die Bühne zu bringen. Regisseur Henry Mason – er ist auch für die gute, deutschsprachige Fassung verantwortlich – und seinem Team gelingt das aber über weite Strecken sehr zwingend. In der geschmackvollen Ausstattung von Jan Meier (es gibt etwa ein Karrussell, Meereslandschaften oder einen Sternenhimmel) kann sich die Geschichte ... gut entfalten ... Insgesamt eine kluge Umsetzung, die auch dank der Choreografie (Fransesc Abós) sehr stimmig ist. ... Bleibt nur zu hoffen, dass sich dieses Karussell noch lange dreht.

Kurier, 19.3.2018 - CAROUSEL

Als Marcel Prawy das Musical 1972 als deutschsprachige Erstaufführung an der Volksoper herausbrachte, war’s eine Pleite. Umso mehr überrascht Henry Masons überaus erfolgreiche Produktion. Seine Inszenierung ist klarlinig, schlicht, unterhaltsam. Liebenswert. Harm-, aber nicht charmelos.

Kronen Zeitung, 19.3.2018 - CAROUSEL

Glänzende Volksopern-Premiere von "Carousel" in der Inszenierung von Henry Mason

Die deutschsprachige Erstaufführung von Rogers & Hammersteins Musical "Carousel" an der Wiener Volksoper war 1972 ein veritabler Flop, obwohl dieses Stück nach Ferenc Molnárs Vorstadtlegende "Liliom" am Broadway und in London höchst erfolgreich war. Am Samstag war wiederum Premiere, diesmal in der Inszenierung von Henry Mason, die alles andere als ein Flop war. Ganz im Gegenteil, die Volksoper erzielte einen glänzenden Premierenerfolg.
"Carousel" ist das zweite Musical des Broadway-Dreamteams der 40er- und 50er-Jahre und stellte selbst diese absoluten Theaterprofis vor große Herausforderungen. Denn "Liliom" ist kein einfaches Stück, sondern höchst vielschichtig, was sich auch an den musikdramaturgischen Mitteln zeigt. So gibt es große Arien genauso wie pantomimische Ballettszenen und den üblichen Vaudeville-Klamauk. Eigentlich ein wüstes Konglomerat, für das es eine geschickte Hand braucht, das zusammenzuhalten.
Das ist Henry Mason in der prachtvollen Ausstattung von Jan Meier und mit der hinreißenden Choreografie von Francesc Abós mehr als nur gelungen. Mason hat gar nicht versucht, die Geschichte in die heutige Zeit zu verlegen, obwohl es massenhaft Bezüge gibt, sondern lässt sie im leicht verstaubten Mief der 40er-Jahre. ... Henry Mason hat hier ganze Arbeit geleistet, und ein Stück ohne sichtbare Aktualisierung für das Heute greifbar werden lassen, ohne dabei auf Sentiment und Unterhaltung zu verzichten. ... Ein fulminant langer, aber auch ebenso unterhaltsamer Abend. Sechs von sechs Sternen.

OÖ Nachrichten, 19.3.2018 - CAROUSEL

Der letzte Ton war noch nicht ganz verklungen, schon erhob sich das gerührte Publikum zu Standing Ovations und riesigem Jubel.

OÖ. Volksblatt - DER HASE MIT DEN BERNSTEINAUGEN

Henry Mason, der den Weltbestseller "Der Hase mit den Bernsteinaugen" dramatisierte und Regie führte, ist ein Meister des Geschichtenerzählens und hat hundert kleine Kniffe parat, wenn es darum geht, zwischen Zeiten, Orten und Generationen zu wechseln. … Thomas Zaufke schuf die fantastische Musik zum Stück, mit flotten Ohrwürmern. … Edmund de Waal hat eine große Geschichte geerbt, die am Landestheater klug und gefühlvoll verpackt wurde. Unbedingt hingehen!

Kronen Zeitung - DER HASE MIT DEN BERNSTEINAUGEN

Es fühlt sich auch am Tag nach der Uraufführung alles noch gut an. Da kommen wieder die Emotionen hoch, als nach dem letzten Vorhang der Autor Edmund de Waal auf die Bühne des Linzer Schauspielhauses geholt wird und Rotz und Wasser flennt, weil ihm die Musical-Version seines Bestsellerromans "Der Hase mit den Bernsteinaugen" sein eigenes (Familien-)Leben so klar, so deutlich und so mitreißend vor Augen geführt hat. … Dass der Stoff auf Theaterbrettern funktioniert, ist das Verdienst von Henry Mason. Seine Detailliebe, Empathie und Unkompliziertheit haben zu diesem vielbejubelten und künstlerisch hochwertigen Musicalwurf verholfen. … Fazit: Ein Musical-Abend fürs Feinstoffliche. Mit viel Herzblut und Liebe inszeniert, komponiert und schauspielerisch dargereicht.

„Es ist eine außergewöhnliche Erfahrung, das Leben meiner Familie vorgespielt zu bekommen. Ich habe die ganze Lebensgeschichte noch einmal erlebt. Ich bin sehr stolz auf diese Menschen hier, die diesen Mut gehabt haben und das Risiko eingegangen sind. Diese Produktion soll unbedingt auch in Wien, Paris, New York gezeigt werden. Ich bin sehr glücklich.“
Edmund de Waal im Gespräch mit Helmut Atteneder

OÖNachrichten - DER HASE MIT DEN BERNSTEINAUGEN

Edmund de Waal, Autor des Weltbestsellers "Der Hase mit den Bernsteinaugen" (2011), war Samstag sichtlich beglückt. Die Besucher des im Linzer Schauspielhaus uraufführten Musicals waren es auch – und konnten es sein. Denn das Auftragswerk des Landestheaters Linz überzeugt … vor allem durch eine großartige Ensemble-Leistung. Ideenreich und inspiriert: die Regie von Henry Mason.

Kurier - DER HASE MIT DEN BERNSTEINAUGEN

Große Melodien, große Geschichte, große Emotionen: „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ beeindruckt.
Ein Weltbestseller erobert die Musicalbühne: Mit eingängigen Melodien, viel Witz, ein Wechselbad der Gefühle, eine große Geschichte verständlich auf die Bühne gebraucht: Den Machern Henry Mason und Thomas Zaufke ist ein kleines Meisterwerk gelungen (...)
Ist der erste Teil des Musicals noch ein spritziges, mit viel Wortwitz gespicktes, fast leichtes Musical-Stück, ist es gerade der zweite Teil von „Der Hase mit den Bernsteinaugen“, der bleibenden Eindruck hinterlässt und teils den Hals zuschnürt. In sich stimmig, tief emotional und mit Melodien, die auch lange nach Ende gesummt werden wollen. Standing Ovations sowohl bei Preview als auch Premiere. Unbedingt empfehlenswert!

TIPS - DER HASE MIT DEN BERNSTEINAUGEN

Mit Henry Masons Wintermärchen ist dem Stadttheater Klagenfurt ein reizender Einstieg in die Weihnachtszeit gelungen. Das liegt natürlich an der Geschichte, welche verdeutlicht, das auch die finsterste Nacht nicht ewig währt; aber auch die Protagonisten überzeugen mit Versiertheit und Spielfreude. Das Bühnenbild (Vinzenz Gertler), die folkloristischen Kostüme (Anna Katharina Jaritz) und der geschickte Einsatz von Licht befflügelten die Fantasie von Groß und Klein. Mathias Krispin Bucher sorgte mit einer Vielzahl von Instrumenten (vom Akkordeo über den Kontrabass bis hin zur Trommel) für den letzten Schliff. Am Ende war der Saal von einer vorweihnachtlichen Stimmung erfüllt.

Kleine Zeitung - JANNIK UND DER SONNENDIEB

Man nehme Liebe, Hoffnung, Freundschaft und gebe dazu viel Glimmer und Kunstschnee, eine anmutige Polarfüchsin, Trolle sowie die Sterne am Himmel: Was herauskommt, ist „Jannik und der Sonnendieb“, ein bezauberndes Theaterstück für alle ab sechs Jahren, das wohl noch über Weihnachten hinaus leuchten wird.
Jannik (junger Held mit festem Auftritt: Josef Ellers) kann es nicht fassen: Als er in seinem Dorf im Kreis seiner Lieben zur Langen Nacht der Wintersonnenwende die Winterkerze anzünden soll, klappt es nicht – alles Licht ist verschwunden. Ein Dieb hatte die Sonne entführt. Mit Hilfe von Füchsin Ainuska (Sophie Bartels erweckt die sofort zum Kinderliebling avancierte Puppe auf der Bühne zu echtem Leben) folgt Jannik den Sonnentränen bis zum Nachtpalast, wo sich neben der eitlen Illuminiertheit (charismatischer Glitzerfürst Alexander Jagsch) auch Trollvolk (großartig wandlungsfähig Doris Hindinger) und Befindlichkeiten wie Hunger und Kälte einstellen. Nur gemeinsam gelingt es, die Sonne zu befreien und der Welt das Licht zurückzubringen, musikalisch alles feinst untermalt von Mathias Krispin Bucher. Wenn strahlende Kinderaugen ein Erfolgsbarometer sind, dann wird das Auftragswerk des Stadttheaters Klagenfurt einer.

Kronen Zeitung - JANNIK UND DER SONNENDIEB

Sensationeller Erfolg für das Linzer Landestheater: Seine Musicalproduktion „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ ist beim Deutschen Musical-Preis am Montagabend im Rahmen einer Gala in Schmidts Tivoli in Hamburg als bestes deutschsprachiges Musical ausgezeichnet worden. Es konnte die Jury zudem mit der besten Komposition (Thomas Zaufke), den besten Liedtexten (Autor und Regisseur Henry Mason) und dem besten musikalischen Arrangement (Markus Syperek) überzeugen. Die Produktion, die heuer im April am Landestheater uraufgeführt wurde, konnte ihre fünf Nominierungen somit in vier Preise verwandeln ... Insgesamt wurden Preise in 14 Kategorien vergeben. Das prämierte Musical basiert auf dem gleichnamigen Buch von Edmund de Waal und dreht sich um die Geschichte seiner jüdischen Wiener Familie.

Seit 2014 wird der Deutsche Musical Theater Preis im deutschsprachigen Raum vergeben und erstmals wurde mit Linz ein Theater zum zweiten Mal in der Kategorie „Bestes Musical“ ausgezeichnet: Bereits 2017 war nämlich die Linzer Uraufführung „In 80 Tagen um die Welt“ mit sechs Auszeichnungen der große Gewinner.

„Wir sind voller Freude über die Preise und Resonanz, die auch unsere zweite Musical-Uraufführung ,Der Hase mit den Bernsteinaugen' hervorgerufen hat. Ein Beweis und Ansporn für uns, am Landestheater auch weiterhin das Genre Musical in all seinen Facetten und auf höchstem Niveau dem Publikum zu präsentieren“, so Musicalchef Matthias Davids in einer ersten Stellungnahme.

OÖNachrichten, 8.10.2019 - DER HASE MIT DEN BERNSTEINAUGEN

Stürmisch beklatschter Broadway-Klassiker an der Grazer Oper: "Guys and Dolls" ist die Musical-Produktion dieser Saison. Aber Achtung! Mit möglichen Nebenwirkungen. Sie könnten das Haus mit einem Lächeln und Ohrwürmern wie "Luck Be A Lady" summend verlassen. (...)
„Guys and Dolls“ (...) vermag alle Trümpfe des Broadway-Klassikers mit brillanter Besetzung auszuspielen. Was an der lustvollen musikalischen Leitung von Marcus Merkel (...), der mit Respekt der Vorlage dienenden Regie (Henry Mason) und Bühne (Hans Kudlich), dem Schauerlebnis der Kostüme (Daria Kornysheva), der blutvollen Choreografie (Francesc Abos), dem klugen Lichtdesign (Guido Petzold) und der hinreißenden Besetzung liegt.
Stürmischer Applaus mit Standing Ovations nach einem köstlichen Schlussgag für eine Musical-Comedy, die man hierzulande endlich wiederentdecken darf. Buch und Musik verströmen Leichtigkeit mit Tiefgang.

Kleine Zeitung, 12./13.1.2020 - GUYS AND DOLLS

Fulminante Erstaufführung in der Oper: Grazer Fans bejubeln die „Guys and Dolls“-Premiere
Das 50er-Jahre-Musical von Frank Loesser stieß auf Mega-Beifall beim Publikum.
Am Samstag wurde das wunderschön ausgestattete Musical im aktuellen 50er-Jahre-Vintage-Style an der Grazer Oper zum ersten Mal gespielt. Vom ersten Takt an konnten die Besucher spüren, dass Regisseur Henry Mason ein glühender „Guys and Dolls“-Verehrer ist. Mason, der ebenfalls mit dieser Inszenierung sein Debut an der Oper Graz beging, belässt das Musical in der Zeit seiner Entstehung. Mit schnellen Ortswechseln, authentischen Kostümen und viel Romantik bringt er den Broadway nach Graz.

Österreich, 13.1.2020 - GUYS AND DOLLS

Perfekte Zeitreise in die 1950er: Henry Mason zeigt eine perfekt gemachte Musical-Produktion. Da stimmt das Tempo, da knallen die Dialoge, und die Tanzszenen (Choreograf Francesc Abós hat sich viel einfallen lassen) reißen einen förmlich vom Hocker. Von den sympathischen und stimmlich überzeugenden Darstellern ganz abgesehen.

Kronen Zeitung, 13.1.2020 - GUYS AND DOLLS

Theatermacher Henry Mason inszeniert im Linzer Theater des Kindes seine Neuerzählung des griechischen Heldenmythos „Orpheus“. Die Uraufführung holte sich großen Beifall. David Baldessari ist brillant als Sohn einer Muse, der sich in Eurydike verliebt. (...)
Die Geschichte über Orpheus und Eurydike ist schon 3000 Jahre alt. Henry Mason legt den Kern der Story frei und spannt ihn ohne Übertreibung oder erzwungene Coolness in einen heutigen Rahmen. (...) Baldessari ist Erzähler mit gutem Tempo und er erlebt zugleich die Abenteuer, hingebungsvoll spielend, mitreißend in diesem Kosmos poetisch purer Gefühle! Der Funke springt rasch ins junge Publikum über. Er ist ein Held im Hier und Jetzt. Und so bangt man mit ihm mit und hält sich an der Kraft der Liebe und der Musik fest. Ein tolles Stück!

Kronen Zeitung, 25.1.2020 - ORPHEUS

Dem Opernhaus in Graz gelingt es immer wieder, hochwertige Musicalinszenierungen zu produzieren. "Guys and Dolls" ist so ein Fall. Ein Abend, den man so bald nicht vergessen wird. Henry Mason führt eine umsichtige, präzise Regie und kann mit Schauspielern gut arbeiten, jedenfalls große Spielfreude initiieren. (...) Besonders beeindruckend ist die dynamische, facettenreiche Choreographie von Francesc Abós. (...) Ein sehr vergnüglicher, amüsanter Abend.

Kurier, 21.1.2020 - GUYS AND DOLLS

Guys and Dolls, in Graz mit englischen Songs und Dialogen in deutscher Sprache aufgeführt, gilt allgemein als Muster- und Meisterstück des amerikanischen Musicals alten Stils der 50-er Jahre, braucht aber, anders als etwa der Klassiker Kiss me Kate, keine Aktualisierungskniffe, um heute noch so wirkungsmächtig zu sein wie zur Entstehungszeit. Die in Hans Kudlichs Bühne konzentriert eingefangene Atmosphäre im New York der schrägen 50er Jahre (...) wird von Regisseur Henry Mason in rasanten Szenenwechseln und mit einem starken Sinn für die liebevolle Zeichnung der Hauptpersonen mit pulsierendem Leben erfüllt. (...)
Das gesamte Ensemble – Sänger, Chor, Ballett und Statisterie – zeigt sich höchst motiviert, perfekt vorbereitet und blendend gelaunt. (...) Die Grazer Philharmoniker unter der musikalischen Leitung von Marcus Merkel erweisen sich als ein gewandtes und im Cross-over äußerst versiertes Orchester. Sie spielen fein à la carte. Und diesmal steht eben nicht Oper oder Operette auf dem Speiseplan, sondern Musical. Und was da geboten wird, schmeckt in der Tat vorzüglich. Einhellige stehende Ovationen. Von Gourmets ebenso wie von Gourmands. – Guys and Dolls: Das wird ein Renner.

Onlinemerker, 12.1.2020 - GUYS AND DOLLS

Fantastische Reise in die Mythologie: Henry Masons „Orpheus“ findet großen Anklang
(...) Der mythologische Stoff „Orpheus“ trifft in der Version des Texters, Regisseurs und Ausstatters Henry Mason auch zielsicher die Welt der Kinder. Trauer, Sehnsucht, Liebe und vor allem die Begegnung mit dem Tod führen auf der Bühne mit Live-Musik des Komponisten und großartigen Darstellers David Baldessari in die griechische Mythologie. (...)
Mason ... gelingt ein wunderschöner sprachlicher Duktus, in dem er für Kinder gut verständlich Probleme lösen kann und trotzdem eine griechische Geschichte erzählt. Die fünfzig Minuten sind eine spannungsgeladen erzählte und gesungene alte und doch auch neue Geschichte.

Neues Volksblatt, 25.1.2020 - ORPHEUS

Henry Masons Klassikerbearbeitung "Orpheus" im Theater des Kindes: spannend, witzig, tief bewegend.
Orpheus hat lange gebraucht, um die Melodie des Lebens zu finden. Der hochbegabte Sohn des griechischen Gottes der Musik, Apoll, entdeckt sie erst in einem Menschen, Eurydike (...) Am Hochzeitstag passiert das Unfassbare: Eurydike stirbt. (...) Mit seiner Frau hat Orpheus auch sich selbst, seine Melodie, verloren. Er reist in die Unterwelt.
Das ist die Folie, vor deren Hintergrund Henry Mason in seiner Klassiker-Neufassung existenzielle Fragen des Lebens für Kinder ab neun Jahren im Theater des Kindes neu verhandelt: Liebe, Abschied, Loslassen, Neubeginn. Wer glaubt, diese Fragen seien Kindern in diesem Alter nicht zuzumuten, der irrt. Aber gewaltig. (...)
Das alles erzählt Mason mit einfachen, kraftvollen, tief berührenden Bildern. David Baldessari ist als Orpheus in Höchstform, kraftvoll, sanft, humorvoll, suchend. Er lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen, unterstützt durch eingespielte Tonaufnahmen anderer Figuren – und seine E-Gitarre. Die Musik hat er selbst geschrieben, jede einzelne der 50 Theaterminuten ist sorgfältig durchkomponiert. So gelingt es, in Sekundenschnelle atmosphärische Räume zu schaffen und zwischen ihnen zu wechseln. Dieses Stück ist ein Erlebnis, für Kinder und Erwachsene.
Fazit: Eine kurzweilige, rasante und tiefgehende Parabel um Abschied, Loslassen und Neubeginn.

OÖNachrichten, 25.1.2020 - ORPHEUS